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Die Junioren-Ausbildung im Schweizer Eishockey ist zu schlecht: Mögliche Gründe / The Junior Development in Swiss Ice Hockey is not good enough: Possible reasons



Deutsch:

Als Junioren-Trainer sehe ich, wie die Ausbildung in der Schweiz funktioniert und als angehender Scout kann ich erahnen, an was es den Schweizer Spielern fehlt im Vergleich zu den besten Schweden, Finnen, Tschechen, Amerikaner, Kanadier. Daher trage ich in diesem Beitrag den "COACHING-Hat" und den "SCOUTING-Hat".


Ein Medial Bekannter Spieler-Agent in der Schweiz hatte sich in einem Podcast eines Boulevard-Mediums geäussert, dass wir in der Junioren-Ausbildung "alles falsch" machen (und vor Allem quantitativ mehr machen müssten). Da ich ihm teilweise beipflichte (eher bezüglich Qualität und nicht Quantität, aber da komme ich im Laufe des Beitrags dazu), möchte ich die Thematik gerne auch aufgreifen und unsere Ausbildung (wobei ich als Junioren-Trainer selbst Teil bin) kritisch hinterfragen.

Im internationalen Vergleich bei den Junioren (U-Nationalmannschaften sowie teils "Auswahl-Teams" oder Club-Teams an internationalen Turnieren) sehen die Schweizer Junioren-Spieler im Vergleich zu den "Top-Nationen" oft schlecht aus. Die Spieler aus Schweden, Finnland aber auch als Tschechien, der Slowakei etc. scheinen generell einfach besser zu sein. Es zeigt sich auch, dass der Unterschied zwischen den besten Nationen und der Schweiz im Junioren-Bereich wieder grösser wird und gleichzeitig die "schwächeren" Nationen uns aufholen (und künftig vielleicht sogar überholen). Ich glaube zu identifizieren, dass die Schweizer Spieler vor Allem im technischen Bereich nicht auf Augenhöhe sind. Doch wieso sind wir technisch schwächer ausgebildet? Ich stelle folgende Thesen auf:


Der Trainings-Fokus in den jungen Jahren wird falsch gelegt

In dem von mir in den eingangs-Zeilen erwähnten Podcast wird plädiert, dass wir quantitativ mehr machen müssen. Auf Stufe U9 sollte nicht nur zwei sondern drei Mal pro Woche trainiert werden. Quantität ist sicherlich wichtig und wenn man sich mit zwei Trainings-Einheiten pro Woche verbessern könnte, wieso trainieren die Stars dann deutlich mehr? Jedoch muss in den Trainings-Einheiten vor Allem auch die Qualität stimmen. In jungen Jahren müsste der Fokus meines Erachtens stärker auf die "Skills" gelegt werden. Es Braucht "Skill-Drills", die oft über die ganze Saison wiederholt werden. Und diese müssen auch sehr akribisch und genau ausgeführt (und somit von den Coaches mit viel Genauigkeit eingefordert) werden. So können die Junioren Muscle-Memory aufbauen, damit sie später, ohne zu überlegen, den "Toe-Drag" zur richtigen Zeit auspacken und die Scheibe bei einem Breakeaway unter Druck "Top Shelf" einnetzen können. Das Fahrrad-Fahren erlernt man auch einiges einfacher in jungen Jahren. Daher sollte auch im Eishockey in jungen Jahren der Hauptfokus auf die Technik (Stocktechnik, Schlittschuhlaufen etc.) gelegt werden.

Zusätzlich müssen wir den jungen Spielern "Hockey-Sense" vermitteln. Dies gelingt meines Erachtens mit vielen "Spielen" auf engem Raum - so genannten "Small Games". Die Kinder lernen automatisch, wann und wie sie den Puck schützen müssen, wo es freies Eis gibt und in welche Räume sie laufen können, um am Ende als Sieger das Spiel zu beenden. Da solche "Übungen" immer spielerisch (mit einem "Sieger") absolviert werden, sind solche "Small Games" somit auch "Kindergerecht". Ebenfalls sollte es allgemein dazu gehören, die Kids so viel wie möglich "spielen" zu lassen. Eishockey ist eine "chaotische" Sportart. Nur mit unzähligen Spielstunden lässt sich der Hockey-Sense der Kids so gut wie möglich entwickeln.

Leider sieht man aber (auch schon bei den jungen Altersstufen) häufig Trainings-Einheiten, wo eine lange Pass-Stafette über das gesamte Feld beübt wird. Sieht "fancy" aus und der Trainer wird sich auf die Schulter klopfen, da viele Kids in Bewegung sind und das Ganze schon aussieht wie bei den Profis. Aber die Kids lernen meiner Meinung nach mit "Skill-Drills" und Small Games einiges mehr an Technik und Hockey-Sense. Oder wieso sind Sportler aus "Drill-Nationen" wie China oft technisch so gut ausgebildet, dass sie die Wettkämpfe an den olympischen Spielen dominieren? Und wieso scheinen (Spiel-)erfahrene Spieler oft bessere Entscheidungen zu treffen?

Mit viel Skill-Training und Smallgames können wir die Schweizer Junioren technisch und bezüglich Hockey-Sense besser ausbilden. Dann sehen wir gegen die "grossen" vielleicht bald ausgeglichene Spiele und keine Kanterniederlagen mehr.


Die Trainer bringen das nötige Know-How im Eishockey und/oder in der Didaktik nicht vollständig mit

Um solche "Skill-Drills" und "Small Games" entwickeln und mit einer hohen Qualität ausüben und kontrollieren zu können braucht es aber auch die Fähigkeit der Trainer, zu erkennen was es im modernen Eishockey wirklich benötigt, um z.B. auf NHL-Niveau Eishockey spielen zu können und vor allem auch wie man dies dann in Übungen transferieren kann. Wie schützt ein Dahlin die Scheibe an der offensiven blauen Linie und kann sich von Druck lösen? Wie bringt Josi die Schüsse an den Verteidigern vorbei? Wie gelingt es Ovechkin jeden Direktschuss präzise in den Winkel zu "zimmern"? Das sollte ein Trainer versuchen zu evaluieren und daraus dann Übungen abzuleiten. Und zwar nicht eine Übung, wobei jeder Spieler insgesamt einmal eine Bewegung an der blauen Linie macht, kombiniert mit 40 Meter Laufweg. Sondern "Drill-Mässig" mit zum Beispiel einem kurzen Pass auf die blaue Linie, dann die Bewegung und der Schuss. Und das sollte jeder Spieler mindestens zehn Mal wiederholen pro Training. Diese Übung sollte zudem regelmässig über die gesamte Saison wiederholt werden. Mit der Zeit kann dann die bereits erlernte Bewegung auch in eine "längere" Übung mit Laufwegen eingebaut werden oder das Ganze kann durch "Druck" (z.B. von einem Verteidiger oder Trainer) erschwert werden. Dass nicht jeder Trainer diese Fähigkeiten mitbringt und auch Zeit hat, stundenlang NHL-Spiele zu sehen ist verständlich (da bei uns ja immer noch sehr viel Trainer-Arbeit ehrenamtlich gemacht wird). Aber heutzutage kann man sich Videos mit Übungen und Erklärungen überall "reinziehen". Einem schwedischen Skills-Coach auf Instagram zu folgen und dann seine Übungen zu kopieren gibt weder eine Strafe noch muss man sich als Coach schämen, etwas zu kopieren.

Aber auch der Verband und die Clubs müssten die Coaches mehr unterstützen, indem den Coaches Übungen gezeigt und sie geschult werden, wie solche Übungen richtig umgesetzt werden.


Die Trainer und Sportchefs (sowie der Verband) definieren Erfolg in Siegen und Meisterschaften anstatt in gut ausgebildeten Spielern

Über die Jahre meiner Junioren-Trainertätigkeit habe ich schon viele Spiele erlebt, wo die Trainer "auf Sieg" coachten und deshalb einigen Spielern extrem viel Eiszeit gegeben und andere wiederum auf der Bank "schmoren" gelassen haben. Die heutzutage verfügbaren "Advanced Stats" belegen das regelmässig. Zudem wird oft ein "System" gespielt, wo möglichst wenig Fehler gemacht werden sollten, dass man ja kein Gegentor erhält und das Spiel eventuell verliert.

Dabei lernen die Jungen Spieler in meinen Augen aber zu wenig. Die Scheibe aus dem eigenen Drittel oder ins gegnerische Drittel zu "chippen" birgt zwar wenig Risiko, jedoch lernt der Spieler technisch nicht wirklich viel dabei. Solche taktische Spielsituationen kann man auch im Alter von 20 oder 25 Jahren noch "erlernen". Einen genauen Pass zu spielen und diesen auch unter Druck annehmen zu können sollte aber bereits in frühen Jahren gelernt werden. Und dazu müssen die Coaches fordern, dass die Spieler in den Spielen unter Druck solche Pässe spielen, respektive ihre Skills anwenden. Also bei der Auslösung einen Pass auf den Center (und somit hinein in das gefährliche "gute Eis") - und nicht einfach ein "Chip" über die Bande. Natürlich birgt dies ein Risiko. Wenn der Pass nicht ankommt, wird es gefährlich. Aber genau das ist der springende Punkt: Das Ziel eines Junioren-Trainers sollte nicht sein, jedes Spiel zu gewinnen, sondern die Spieler in den Trainings und Spielen Best möglich ausbilden zu können. Dafür muss man in Kauf nehmen, dass man Spiele verliert, indem man schwierige Pässe fordert, noch "unreife" Spieler regelmässig einsetzt und den Torhüter durchspielen lässt, auch wenn er einen schlechten Tag einzieht.

Leider sind solche "alles für den Sieg-Entscheidungen" oft auch aufgrund von Druck der Sportchefs oder des Modus geschuldet. Ein Junioren-Trainer sollte nicht an Siegen gemessen werden. Und das "Abstiegs-Gespenst" in den Junioren-Ligen sollte auch nicht jede Saison herumgeistern. Daher sollte über geschlossene Ligen nachgedacht werden. Dann müssen die Coaches nicht "unbedingt" Spiele gewinnen, um den Abstieg zu verhindern. Und die GM's müssten die Trainer nicht an Resultaten messen. Natürlich dürfen und müssen (vor allem die grossen Clubs) den Anspruch haben, auch in den Junioren-Ligen vorne mitspielen zu wollen - sprich Spiele zu gewinnen. Aber mit technisch gut ausgebildeten Spielern wird dies mittelfristig auch gelingen. Es braucht einfach den Mut, mal ein Tor zu "schlucken" und ein Spiel zu verlieren, weil man von den Spielern technische Fähigkeiten fordert. Denn wenn die jungen Spieler ihre Skills in den Spielen nicht einsetzen dürfen/müssen, werden sie diese auch nicht weiterentwickeln. Wie man so schön sagt: Aus Fehlern lernt man.


In qualitativ hochstehende Ausbildner (Trainer) wird zu wenig investiert

Um qualitativ gute Trainer einstellen und auch halten zu können (welche wie oben beschrieben das nötige Hockey- sowie Didaktik-Know-How mitbringen), braucht es natürlich auch ein attraktives Angebot. In der Privat-Wirtschaft werden die besten Fachkräfte auch lukrativ entlöhnt. So sollte es auch bei den Nachwuchs-Trainern sein. Es gibt viele ehrenamtliche Trainer, welche einen hervorragenden Job machen. Sie müssen ihr Geld jedoch mit etwas anderem verdienen. Und so fehlt ihnen oft die Zeit, mehr mit den Kids auf dem Eis stehen zu können. Zudem sind die "Profitrainer-Jobs" in meinen Augen zu schlecht bezahlt. Wenn man einen Trainer-Job angeboten bekommt, muss man sich zwei Mal überlegen ob man es machen möchte - oder besser gesagt könnte. Wenn man eine EFZ-Ausbildung (oder mehr) vorweist und in der Privatwirtschaft einen einigermassen "anständigen" Job hat, wird es sehr schwierig sein, ein ähnliches Gehalt als Profi-Trainer zu erhalten. Da verstehe ich jeden Coach, der sich solch ein Engagement zwei Mal überlegt. Natürlich könnte man sein Hobby zum Beruf machen und natürlich ist eine enorme Leidenschaft für den Sport Voraussetzung für ein solches Traineramt. Aber schlussendlich muss sich jeder auch Gedanken machen, wie die Familie ernährt werden kann. Ich nehme da ganz offen mein eigenes Beispiel: Falls ich aktuell ein Job als "Profi-Trainer" bei den Junioren angeboten bekommen würde, müsste ich eine Lohneinbusse von ungefähr 20% in Kauf nehmen. Der Arbeits-Aufwand wäre aber wahrscheinlich sogar noch grösser als bei meiner aktuellen 100%-Anstellung. Je nach familiärer Situation und Lebensstandard ist dies gar nicht machbar.

Zudem stellt sich mir auch die Frage, wieso der National League Coach so viel mehr verdient wie die Junioren-Coaches? Natürlich ist die Verantwortung gross - da der Club finanziell vom Erfolg der National-League Mannschaft abhängig ist. Aber rein "technisch" gesehen ist ein Coaching-Job bei den Junioren mindestens gleich schwierig - wenn nicht noch schwieriger. Einem Andrighetto oder Malgin muss man keine technischen Fähigkeiten mehr vermitteln. Einem dreizehnjährigen Junior aber schon. Die Kunst, eine Sportart zu lehren ist meines Erachtens ähnlich schwierig, wie wenn man im Erwachsenen-Sport Profi-Spieler täglich zu Höchstleistungen bringen "muss".

Zudem gibt es andere Länder, welche sich ähnliche Überlegungen wahrscheinlich schon gemacht haben. In Schweden verdient der Trainer der SHL (höchste schwedische Eishockey-Liga) nicht unbedingt mehr als der Juniorentrainer. Und so sollte es auch in der Schweiz sein. Wir wollen und brauchen die besten Trainer im Nachwuchs. Und dafür muss man attraktive Arbeitsbedingungen schaffen.

Trotzdem möchte ich noch erwähnen, dass es ohne die vielen ehrenamtlichen Coaches nie gehen wird. Das macht unsere Sportart auch sympathisch. Und es gibt viele ehrenamtliche oder auch fest angestellte Junioren-Coaches in der Schweiz, welche einen hervorragenden Job machen und jeden Tag mit vollem Elan, Stolz und Freude aufs Eis gehen. Und trotzdem könnten wir auch hier noch viel Boden gut machen, indem attraktivere Arbeitsbedingungen für Junioren-Coaches geschaffen würden und allgemein mehr in die Ausbildner investiert würde (qualitativ wie auch quantitativ).


In diesen Zeilen kritisiere ich direkt den Verband, die Clubs, Sportchefs und Trainer (und dabei auch mich selbst) ziemlich stark. Wenn wir jedoch einen nächsten Schritt machen, oder zumindest verhindern möchten, dass wir künftig (zumindest bei den Junioren) ins hintere Mittelfeld rutschen, sollten wir der Wahrheit in die Augen blicken. WM-Silbermedaillen bei den Profis sind sicher schön und helfen der Sportart Eishockey. Diese Erfolge sind aber mit Vorsicht zu geniessen, da die WM im Eishockey nicht mit einer WM in anderen Sportarten verglichen werden darf (wie wäre es, wenn an einer jährlich stattfindenden Fussball-WM Argentinien und Paraguay nicht mitspielen und zudem viele weltklasse-Spieler wie Mbape, Kane etc. fehlen würden? So verhält sich die Eishockey-WM). Zudem müssen in den U-Nationalmannschaften die krassen Resultate gegen die "grossen" (Schweden, USA, Canada, Finnland, Tschechien) mit Resultaten von 10:1, 8:0 etc. Bedenken auslösen. Und auch die Spiele gegen die "etwas schwächeren" wie Deutschland, die Slowakei etc. sind heutzutage auch "nur" (noch) 50:50 Spiele, welche wir teilweise verlieren. Es braucht in meinen Augen daher (so schnell wie möglich) Bemühungen, um wieder Boden gut zu machen. Mit qualitativ hochstehenden Ausbildnern, welche anständig entlöhnt werden, einem geänderten Fokus in den Trainings und einer neuen Definition von "Erfolg" im Nachwuchs-Bereich könnte dies meines Erachtens einen ersten Schritt sein.


Nun interessieren mich natürlich Eure Meinungen als Trainer, Sportchef, Spieler, Fan etc. Gehe ich mit unserer Junioren-Ausbildung zu hart ins Gericht? Teilst Du meine Thesen, oder wo müssten wir aus Deiner Sicht ansetzen? Ist unsere Junioren-Ausbildung wirklich schlecht? Und was für einen Rat gibst Du mir, wie ich als Trainer die Spieler (technisch und bezüglich Hockey-Sense) besser machen kann?

Ich freue mich wie immer auf ehrliche, kritische Rückmeldungen. "Hats off".


English:

As a junior coach, I see how the development works in Switzerland, and as an aspiring scout, I try to guess what is lacking for Swiss players compared to the best Swedes, Finns, Czechs, Americans, and Canadians. Therefore, in this post, I am wearing both the "COACHING-hat" and the "SCOUTING-hat".


A well-known player agent in Switzerland commented in a podcast of a famous Swiss media company that we are doing "everything wrong" in junior development (and that we should do much more, especially quantitatively). Since I agree with him to some extent (mainly regarding quality rather than quantity, but I will elaborate on that later in this blog post), I would like to address this issue and critically examine our development (where I, as a junior coach, am personally involved).

In international competitions, Swiss junior players (junior national teams as well as some "selection teams" or club teams in international tournaments) often look worse compared to the "top nations." Players from Sweden, Finland, and even the Czech Republic, Slovakia, etc., generally seem to be better. It is also evident that the gap between the best nations and Switzerland is widening, and at the same time, the "weaker" nations are catching up (and may even surpass us in the future). I believe I can identify that Swiss players, especially in the technical aspects, are not as good as the players from the "power houses". But why are we technically weaker? I will put forward the following theses:


The focus of training in early years is misplaced

In the podcast I mentioned earlier, it is argued that we need to do more, quantitatively. At the U9 level, training should be three times a week instead of just two. Quantity is certainly important, and if two training sessions a week could help improve, why do stars train so much more? However, the quality of the training sessions must be the primary focus. In my opinion, in the younger years we should be focused on developing "skills." We need "skill drills" that are repeated consistently throughout the season. These drills must be executed very meticulously (and thus be demanded by coaches with great precision). By doing so, junior players can build muscle memory, enabling them to instinctively execute moves like a toe-drag or score a top-shelf goal on a breakaway under pressure. Learning how to ride a bike is also easier at a young age. Therefore, the main focus in ice hockey at a young age should be on skills (stick handling, skating, etc.).

Additionally, we need to teach young players "hockey sense." This is best done with many "small games" played in tight spaces. The children learn automatically when and how to protect the puck, where to find open ice and which spaces to move into to eventually win the game. Since such "exercises" are always played in a game-like format (with a "winner"), they are also "child-friendly." It is also important to allow the kids to "play" as much as possible. Ice hockey is a "chaotic" sport. Only with countless hours of gameplay can we develop the hockey sense of the kids to the best possible level.

Unfortunately, it is often seen (even at younger levels) that training sessions focus on long passing sequences across the entire rink. It may look "fancy," and the coach may congratulate himself, as many kids are moving and it looks like a practice of a pro team. But in my opinion, kids learn much more in terms of technique and hockey sense through skill drills and small games. Why are athletes from "drill countries" like China often so technically proficient that they dominate at the Olympic Games? And why do experienced players often make better decisions?

With more skill training and small games, we could better train Swiss juniors both technically and in terms of hockey sense. Then, we might soon see more balanced games against the "big" nations instead of embarrassing losses.


Coaches do not have the necessary know-how in ice hockey and/or didactics

To develop and execute "skill drills" and "small games" with high quality, coaches also need the ability to recognize what modern ice hockey truly requires, to play at an NHL level, and how to transfer that into drills. How does Rasmus Dahlin protect the puck at the offensive blue line and break free from pressure? How does Roman Josi get his shots past defenders? How does Alex Ovechkin manage to place every slapshot precisely "top shelf"? A coach should try to evaluate these aspects and create exercises from them. And not just an exercise where every player performs a single movement on the blue line combined with a 40-meter run. Instead, "drill-wise" it could be a short pass to the blue line, followed by a move and a shot. Each player should repeat this exercise at least ten times per training session. This exercise should also be repeated regularly throughout the season. Over time, the learned movement can be incorporated into a "longer" drill with more skating, or made more difficult with "pressure" (e.g., from a defender or coach). It is understandable that not every coach has the time or ability to watch hours of NHL games (since much of the coaching work in Switzerland is still done voluntarily). However, these days, videos of exercises and explanations can be found anywhere. Following a Swedish skills coach on Instagram and copying his drills neither draws a penalty nor should a coach feel ashamed to copy.

The Swiss ice hockey federation and clubs should also support coaches better by showing them exercises and training them on how to implement them properly.


Coaches and GM's (and the Swiss ice hockey federation) define success in wins and championships rather than in highly developed players

Over the years of my coaching experience, I have witnessed many games where the coaches "coached for the win" and consequently gave certain players lots of ice time, while others were left to "rot" on the bench. The "advanced stats" available these days confirm this. Moreover, often there is a "system" played where minimal mistakes are made to avoid allowing goals and potentially losing the game.

In my opinion, young players do not learn enough in this setup. Chipping the puck out of their own zone or into the opponent's zone carries little risk, but the player doesn't really learn much technically. Such tactical situations can be learned at the age of 20 or 25. However, playing an accurate pass under pressure should already be learned at an early age. Coaches need to demand that players make these passes under pressure during games and apply their skills. For example, on the breakout, a pass to the center (thus entering the "dangerous good ice") rather than simply chipping it off the boards. Of course, this carries risk. If the pass doesn't connect, it becomes dangerous. But that's the point: the goal of a junior coach should not be to win every game, but to develop the players as best as possible in training and games. This requires accepting that some games may be lost in the process of demanding difficult passes, regularly involving "immature" players, and letting the goalie play through even if he has a bad game.

Unfortunately, these "win-at-all-costs decisions" are often due to pressure from GM's or the league format. A junior coach should not be judged by victories. And the "relegation threat" in junior leagues should not loom over every season. Therefore, closed leagues should be considered. This way, coaches would not "necessarily" have to win games to avoid relegation, and general managers wouldn't need to judge coaches based on results. Of course, the big clubs should have the goal of winning in junior leagues as well – meaning winning games. But with technically well-trained players, this will succeed in the medium term. It just requires the courage to "swallow a goal" and lose a game because you are demanding technical skills from the players. Because if the young players aren’t allowed or forced to use their skills in games, they won’t develop them further. As the saying goes: "You learn from mistakes."


Insufficient investment in high-quality educators (Coaches)

In order to hire and retain high-quality coaches (who, as described above, possess both hockey and didactic know-how), there must be an attractive offer. In the private sector, the best professionals are compensated generously. It should be the same for youth coaches. There are many volunteer coaches who do an excellent job, but they have to earn their money elsewhere. As a result, they often lack the time to be on the ice more with the kids. Moreover, "professional coaching jobs" are, in my opinion, poorly paid. If you are offered a coaching job, you have to think twice about whether you want to do it – or whether you can afford to. If you have a relatively "decent" job in the private sector, it will be very difficult to earn a similar salary as a professional coach. I fully understand any coach who reconsiders such an engagement.

Additionally, I wonder why the National League coach earns so much more than junior coaches. Of course, the responsibility is bigger, as the club's financial success depends on the performance of the National League team. But from a "technical" perspective, coaching a junior team is at least equally difficult – if not more so. You don’t have to teach technical skills to Andrighetto or Malgin. But you do need to teach them to a 13-year-old junior. In my view, the art of teaching a sport is just as difficult as coaching professional players to peak performance every day in a pro league.

Other countries have likely already considered this issue. In Sweden, the coach of the SHL (Swedish top ice hockey league) doesn't necessarily earn more than a junior coach. It should be the same in Switzerland. We want and need the best coaches for youth teams. And for that, we must create attractive working conditions.

However, I would like to emphasize that we can never do it without the many volunteer coaches. This is what makes our sport so likable. There are many volunteer or full-time junior coaches in Switzerland who do an excellent job and go on the ice every day with enthusiasm, pride, and joy. But still, we could gain a lot of ground by creating more attractive working conditions for junior coaches and investing more in educators (both qualitatively and quantitatively).


Along these lines, I strongly criticize the Swiss ice hockey federation, clubs, GM's, and coaches (including myself). However, if we want to take the next step, or at least prevent ourselves from falling behind in the future (at least in the junior field), we must face the truth: World championship silver medals at the pro level are nice and help the sport of ice hockey. However, these successes should be viewed with caution, as the ice hockey world championship cannot be compared to a world championship in other sports (what would it be like if Argentina and Paraguay did not participate in a yearly football World Cup and many world-class players like Mbappe, Kane, etc., were missing? That’s how the ice hockey World Championship works). Moreover, the devastating defeats in junior national teams against the "big" nations (Sweden, USA, Canada, Finland, Czech Republic) with results like 10:1, 8:0, etc., should raise concerns. And even games against the "slightly weaker" teams like Germany, Slovakia, etc., are nowadays often 50:50 games that we sometimes lose. In my opinion, there must be efforts to catch up again as soon as possible. High-quality educators who are adequately compensated, a shift in training focus, and a new definition of "success" in the youth sector could be the first steps.


Now, I am naturally interested in your opinions as coaches, GM's, players, fans, etc. Am I too harsh in my critique of our junior development? Do you share my theses, or where do you think we need to focus our efforts? Is our junior development really that bad? And what advice do you have for me on how I, as a coach, can develop players better technically and in terms of hockey sense?

I look forward to honest, critical feedback. "Hats off."

 



2 Comments

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DJ
Feb 23
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Ich stimme dir bei allem zu. Was es aber meines Erachtens auf Junioren Stufe auch braucht, ist ein pädagogisches und psychologisches Grundwissen um die Spieler:innen auch darin zu stärken verantwortungsvolle Teamsportler zu werden und Mobbing zu vermeiden. Zudem müsste dringend daran gearbeitet werden, dass weniger Vätterliwirtschaft vorherrscht, die nur den Coaches-Kinder dient und jene ausschliesst welche aus intrinischem Wille und Kampfgeist an sich und seinen Skills arbeiten. Es braucht zudem objektive Scouts und objektive Coaches, welche nicht selektionieren auf Grund subjektiver Wahrnehmungen. Da würden Skills Testungen helfen. Zudem müssten die Spieler:innen regelmässig Feedbacks erhalten und Korrekturen im Training um die Skills richtig einzuüben.

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Vielen Dank DJ für Deine Rückmeldung. Ich stimme Dir zu, dass wir Coaches benötigen, welche pädagogisches und psychologisches Wissen (oder zumindest Grundwissen) mitbringen. Dies müsste meiner Meinung nach durch den Verband vermittelt oder zumindest gefordert werden. Einer allgemeinen "Professionalisierung" der (Junioren)-Strukturen der Clubs im Schweizer Eishockey stimme ich Dir voll und ganz auch zu.


Liebe Grüsse

Nicholas

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